Gärtnertipp

Wühlmäuse im Herbst und Winter bekämpfen!

Wer kennt sie nicht, die kleinen Plagegeister alles blüht und gedeiht aber im nächsten Frühling muss man feststellen das der vormals so blühende Apfelbaum oder die Staude ja, sogar viele der Zwiebel und Knollengewächse nicht mehr vorhanden oder zerstört sind.

Mit Fallen Arbeiten:

Wühlmäuse sollten ganzjährig bekämpft werden, da ihre Population ab dem Frühjahr rapide zunimmt.

 

In einem weit verzweigten Gangsystem, dass flach unter der Erdoberfläche verläuft, leben die kleinen Plagegeister. Ihre Wohnhöhlen liegen in einer Tiefe von 30 – 50 cm,

Die Wühlmäuse halten ihr Gangsystem immer gut verschlossen, was uns beim bekämpfen mit Fallen helfen kann.

Um mit Fallen Erfolg zu haben, muss man erst herausfinden wo die Wühlmäuse ihr Unwesen treiben. Dazu öffnet man einen Gang, wird er in kürzester Zeit wieder geschlossen, kann man hier die Falle einsetzen. Die Falle wird mit dem Bügel nach vorne in den Gang eingesetzt, so das ca. 20 cm noch herausragen. Nun wird der Gang sorgfältig verschlossen. Will nun die Maus den Gang wieder verschließen, muss sie in die Falle laufen und ist festgesetzt. Unter Umständen muss der Vorgang öfters wiederholt werden.

Tipp: Die Fallen nur mit Handschuhen anfassen um zu vermeiden, dass die Fallen nach Mensch riechen.

Mit Giftköder bekämpfen:

Die beste Jahreszeit für die Bekämpfung ist im Frühjahr und Spätherbst, dann finden die Wühlmäuse keine oder nur sehr wenig frische Grünnahrung.

Als Köder nimmt man z. B. eine Karotte die der Länge nach durchgeschnitten wird, und bestreicht diese mit einer speziellen Giftpaste ( gibt es im Fachhandel ) und fügt die Hälften wieder zusammen.

Die Karotte dann in einen neu geöffneten Gang einlegen und diesen mit einem Brett oder einer Wegeplatte verschließen, anschließend mit Erde abdecken.

Es darf kein Licht mehr in den Gang einfallen.

Alle Arbeiten nur mit Handschuhen verrichten.

Außer Fallen und Giftköder werden im Gartenfachhandel noch Gaspatronen angeboten.

Aber auch das Wildverbissmittel gegen Marder soll helfen. Des Weiteren soll es auch synthetischen Menschenschweiß geben mit dem ein Lappen getränt wird.

Ob und was am besten hilft, sollte man auf alle Fälle ausprobieren.

Ein Allheilmittel gibt es nicht.

Natürliches bekämpfen:

Wenn man es Naturnah versuchen möchte kommen mehrere Pflanzen in Frage.

Das wären z. B. Knoblauch, Kaiserkrone, Holunder oder kreuzblättrige Wolfsmilch.

Ob sie helfen?

Sicher ist, wenn die Wühlmaus auszieht dann höchstens in Nachbars Garten von wo aus sie früher oder später wiederkommen.

Zu guter Letzt:

Welche Methode die effektivste ist sollte man ausprobieren und wenn es nicht gleich zum Erfolg führt, die Flinte nicht gleich ins Korn werfen.

Fakten zur Wühlmaus:

Die Wühlmaus ist das ganze Jahr aktiv und hält keinen Winterschlaf.

Im Frühjahr beginnen sie mit der Aufzucht der Jungen.

Sie haben drei bis vier Würfe pro Jahr mit jeweils zwei bis sieben Jungen,

die im Alter von drei Wochen schon selbständig und nach etwa neun Wochen geschlechtsreif sind.

Diese Kleinsäuger ernähren sich vorwiegend von Gräsern und krautigen Pflanzen. Als Anpassung an die Kieselsäure die diese Gräser enthalten, (Zähne werden stark abgenutzt), haben Wühlmäuse Backenzähne mit unten offenen Wurzeln, die ebenso wie die Schneidezähne lebenslang nachwachsen.

R. Kaiser